Jürgen Schildt mit seiner
Version des „Theaters“
Newsletter / Kommentar von Ulli Harraß - 04.11.22
Liebe Freunde, liebe Mitleser*innen!
Zeit, für ein kleines Update. JA, NATÜRLICH „leben“ wir und nehmen
unmerklich, aber sehr aktiv an der Entwicklung unseres Begehrens teil! Wie?
Moment: Das ist doch „vom Tisch“! Nein, überhaupt NICHTS ist vom Tisch – im Gegenteil.
Was uns (leider) nicht überrascht - es wird immer unglaublicher:
Das Paradies ist in Brunsbüttel!
Keiner hat`s gemerkt, bis es in der Zeitung stand: Die Schulelternrats-Vorsitzende
der Grundschule West ist ganz persönlich der Meinung, die Grundschule West
sei nun (wortwörtlich gesagt) „im Paradies“ und das könne doch so bleiben.
Zögerliche Zustimmung von CDU, FDP und SPD gesellte sich im Artikel dazu.
Dieser Elternwille ist ja wohl genehmigt – oder bestellt? Weil ja wieder betroffene
Eltern der Grundschule West nicht dazu befragt worden sind. Warum auch was ändern?
Hat doch bisher alles gut geklappt. Nun ab in die „Zielgerade“.
Wollte man überhaupt jemals eine neue Schule bauen? Ja! Aber nun geht es nicht mehr.
Alles wird zu teuer! Heizkosten für das „energetisch abgängige“ Boije-Paradies aber auch.
Schon der ursprüngliche Planungs-Irrsinn des Bauamtes war unsinnig teuer. Fällt nicht auf.
Wir können (fast) zufrieden sein, was auf unseren öffentlichen Druck hin im alten
Boje-Gebäude passiert ist. Weit mehr, als ursprünglich geplant. Den Kindern hatte man
zwar auch einen ganz tollen, neuen Schulhof versprochen. OK, Versprecher
passieren nun mal. Das wird noch! Genauso, wie die Aufzüge und lauter andere kleine
Details, wie die Fenstersicherungen im Obergeschoss, die Brandmeldezentrale. Ach,
die ist ja überflüssig. Passiert schon nix im Paradies.
Der Kindergarten in der Sackstraße wird aber ganz sicher gebaut. Da reicht jetzt noch
das Geld. Bald ist schon das alte charmante Schulgebäude „platt“. Und weil das neue
Kindergartengebäude schon bei der Einweihung zu klein ist, zumindest nicht erweiterungsfähig,
kann doch der Jakobus-Kindergarten in der Süderstraße und die GS-West im Paradies bleiben!
Und alle freuen sich! Passt doch! So, oder so kostet auch diese Fehlplanung der Stadt dann
zusätzliche Millionen. Das hat hier aber Tradition: Die von Anbeginn zu klein geplante
Gemeinschaftsschule muss jetzt, vier Jahre nach der Einweihung dringend erweitert werden.
Oh. oh. Die wurde ja für das Boje-Gebäude gebaut, das als Gemeinschaftsschule zu klein
und zu alt war aber plötzlich nun ein Grundschulparadies sein soll. Kommen Sie noch mit?
Nö, der Ratsbeschlus macht ratlos. Für „Erstleser“ hier: Deshalb haben wir das Bürgerbegehren
dagegen gestartet und sind clever ausgetrickst worden. Durch Lücken in der Gemeindeordnung
konnte es hinausgezögert werden. So wurden Tatsachen geschaffen, gegen die ein Begehren
gegenstandslos wurde. Wir hätten Millionen sinnloser Steuergeldverschwendung verhindern können.
Stadt, Kreis und Land haben „klüngellig an einem Strang“ gezogen und gewonnen. Glückwunsch!
Übrigens, in Itzehoe kostet den Bürgern die Verwaltung fast nur die Hälfte, wie in Brunsbüttel.
Egal, wer hat, der hat.
Brunsbüttel hat ja nur für seine Schulzukunft leider mal wieder grundfalsch entschieden.
Wobei man immer noch auf (nun geradezu unverkäuflichen) Alternativflächen eine neue
Grundschule West bauen könnte. Nein! Nein! Nein!
Aber, wenn die Zeitung doch nun das „Paradies“ ausruft, stimmt das doch! Leider stimmt
nicht alles, was in der Zeitung steht, weil sie nicht die Fakten prüfen kann, sondern häufig
nur Behauptungen und Meinungen abdruckt. Das Rathaus lügt und manipuliert nicht?
Nie! Politik und Verwaltung sind ja grundehrlich, und machen keine Fehler! Wer‘s glaubt…
Unsere Initiative, die noch über 600 Unterschriften in Brunsbüttel gegen diese „Planung“
gesammelt hat, ist ganz sicher auch nicht fehlerfrei, wir lernen draus.
Aber was wollen denn diese 600 Querdenker jetzt NOCH?
Für die Älteren in Brunsbüttel ist doch auch kein Geld da!
Eben, deshalb werden und wollen wir weiterhin „dranbleiben“. Wahltag ist dann Zahltag.
Also: (kleine) Vollbremsung zumindest, was den geplanten Irrsinn des Bauamtes
in der Süderstraße betrifft. Die „rudern jetzt zurück“. Bleibt aber genug Irrsinn übrig.
Schlimmer geht immer:
Der Schulbus ist da!
Wenigstens morgens. So hatten wir es von Anbeginn gefordert. Danke!
Auf die suboptimalen Kleinigkeiten, wie ungesicherte Haltestellen
gehen wir nicht ein.
Dass nun Kinder auf dem Schulweg zu Schaden kommen, haben wir
immer befürchtet. Es ist leider auch schon passiert. Dass es zuerst
im voll besetzten Schulbus geschieht und sogar mutwillig, ist unglaublich.
Bei einer (den Eltern natürlich unangekündigten) „Vollbremsungs-Übung“
in Begleitung einer Lehrkraft, die wohl noch erklärt und gewarnt hat.
Die natürlich nicht angeschnallten Kiddies verstehen aber gar nicht,
was da passiert, sind weiter rumgeturnt und dann - VOLLBREMSUNG –
mal erleben, was passiert: Ein Kind knallt mit dem Kopf gegen
das andere….rumms …..
Keine Fake-News. Kein Scherz. Ist so passiert. Gehirnerschütterung,
Platzwunden waren bei den Kindern die Folge.
Wir sind nun gespannt auf den Zeitungsbericht.
Achtung: Das hier ist (jetzt noch) SATIRE, also frei erfunden:
Super Schulbus-Übung!
Verhaltensauffällige Kinder wollen sich aber einfach nicht korrekt festhalten!
Schockierte Schulleitung ist fassungslos und verteilt schnell sehr gute Pflaster.
Schulamt beruhigt Eltern: Keine weiteren Vollbremsungen geplant. Polzei hat
nichts Auffälliges registriert. Bürgermeister ist sicher, dass es sehr erfolgreich
war: „Ich habe nur begeisterte Stimmen gehört. Da war doch richtig was los!“
Sind solche „Übungen“ im Straßenverkehr polizeilich genehmigt? SICHER!
Vollbremsungen sind eben Übungssache. Wenns daneben geht - merkt ja Keiner:
Nie Das Richtige? Nö!
Der NDR beschäftigt sich aktuell mit unserer Programmbeschwerde im
Rundfunkrat über die nicht stattgefundene Berichterstattung zu unserem
Bürgerbegehren. Ja! Beim NDR herrscht grundsätzlich momentan eine
Bombenstimmung auch bezüglich des „politischen Filters“, den wir
zu spüren bekommen haben (Stadt - Kreis - Land - sind sich beim Behindern
unseres Begehrens ganz clever einig - NDR tut nix - Zufall?).
Und in Kiel wird nun hoffentlich der Landesfunkhausdirektor, der Brunsbüttel
sehr gut kennt, persönlich und peinlich darauf achten, dass diese Geschichte
nicht mehr so eben wieder ganz schnell „vom Tisch ist“, wie es in der Meldung
im NDR Radio wortwörtlich und sofort verkündet wurde, nachdem man dort
fast ein ganzes Jahr dazu geschwiegen hat.
Aber es geht doch weiter, diese Story ist noch lang nicht beendet. Da ganz sicher
permanent neue, interessante Details an die Oberfläche „sprudeln“, ergeben
sich immer wieder schöne Beiträge, ja Serien: „Neues aus Brunswarderbüttel“
im SH-Magazin! Oder eine Nordreportage – „Wo Schulparadies, Milliarden-Schleuse
und LNG-Gas unerschöpfliche Freude bereiten“. Man darf ja träumen.
So gesehen auch eine Vollbremsung, weil jetzt selbst „klüngelligste Ansagen“
des Rathauses bei seinen NDR-Kontakten nicht mehr so „glatt“ funktionieren.
Na - die hat es doch nie gegeben! Wer kommt denn auf solche schlimmen Ideen?
Nein ,wir reden Brunsbüttel nicht „schlecht“, wir sagen nur,was hier einfach völlig
unmöglich ist und in dieser schönen Stadt viel besser laufen kann. Da geht was.
Auch und gerade, wenn es unsere Kinder betrifft.